Es ist ein Ros entsprungen
Es ist ein Ros´ entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.
Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaia sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie die reine Magd.
Aus Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.
Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß,
mit seinem hellen Scheine
vertreibt’s die Finsternis:
Wahr’ Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.
Der Text ist inspiriert von einem Vers aus dem Buch Jesaja: „Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht“ (Jes 11,1a). Der älteste Teil des Liedes stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Legende nach soll ein Mönch aus Trier den Text verfasst haben, nachdem er eine Rose im Schnee gefunden hatte. Der Komponist der Melodie, erstmals findet sich diese 1599 im Speyerer Gesangbuch, ist unbekannt. Die bekannte Textfassung der zweiten Strophe schuf der protestantische Komponist Michael Praetorius. Bekannt ist auch sein vierstimmiger Chorsatz zum Lied. Sie finden das Lied unter der Nummer 30 im Evangelischen Gesangbuch und im Gotteslob unter der Nr. 243.
Sie möchten sich dieses Lied, gesungen vom MGV Schwegenheim, anhören?
Dann klicken Sie hier: